Gedichte über Lust - Seite 10

Die schöne Editha aus Lage,
die lud mich einst ein zum Gelage!
Die füllte mich ab!
Ich machte bald schlapp!
Die wusste, dass ich nichts vertrage!

Die Nacht ist hell und Sternenklar,
bin aufgewühlt, das ist nicht sonderbar,
denn ich muss immerzu an dich denken,
würde dir so gern meine Liebe schenken.

Im Traum spüre ich deine heißen Küsse,
die ich im realen Leben so vermisse,
in Gedanken bin dir körperlich ganz nah,
doch in Wirklichkeit bist du nicht da.

Du bist und bleibst für mich nur Illusion,
für mich ist das der reinste Hohn,
in der Nacht da lebt meine Fantasie,
da bin ich glücklich wie noch nie.

©Gaby Geng

Im Ausscheid der Damen in Celle
stand Lisa an vorderster Stelle.
Ich hab es gewusst!
Die war eine Lust!
Sie hatte zwei riesige Bälle!

Sieben Wunder hat die Welt
Sechs Kontinente, die man zählt
Fünf Ecken hat der helle Stern
Vier Kleeblätter, die hab ich gern

Drei Meere gibt es auf der Erd‘
Zwei Augen ach so staunenswert
Den e i n e n Menschen, der bist du
Den lieb ich heut - und immerzu

Bevor wir nachts ins Bettchen gehen,
wir die Liebesinsel im TV ansehen.
Geht es nach den Kappeln im Liebesinselhaus
stirbt die Menschheit sehr bald aua.
Hier gibt es zwar keine Gewalt,
doch Blicke und Anblicke lassen manchen kalt.
Bei den Love-Tätern, mit Schellen gebunden,
haben sie keine scharfen Dinger gefunden.
Den ersten Kuss kann man nicht beschreiben,
sie müssen ihn selber betreiben.
Manche Kappelline es genoss,
zog die Hand durch seinen Schoss.
Sagt sie dann. sie sei für alles offen,
muss er handeln, nicht nur hoffen.
Schmeckt er Läuseblut als Beleg,
ist er auf dem richtigen Weg.

13.09.2021©Wolf-Rüdiger Guthmann