Gedichte über das Leben - Seite 2355

Aus meinem Leben einst verbannt
der Mann war für mich total krank
weil ich mich sollte für ihn ändern
da drohte schon das Schiff zu kentern

Als das Schiff schließlich unterging
dacht ich, jetzt ist es aus mit ihm
Da nahm er gleich den Rettungsring
der ihm zum Auftauchen gedient

Vielleicht hat er inzwischen nachgedacht
und sich ein wenig Grips verschafft
Was ich zu tun habe, sagt mir kein Mann
weil ich das selbst am besten kann

Mein Gedächtnis ist mein Erinnerungsarchiv,
gut abgespeichert,
mein Wissen hat mich, über Jahre bereichert.
Oft unwissend in mir schlief.

An vieles denkt man nicht mehr,
ist wie ein Schutzwehr, versunken im tiefen Meer.
Gedanken sind ein Pfandbrief,
stets da, wenn man sie rief.

Hört man eine Melodie, ein Wort,
spürt man das Gefühl, sieht sich, an diesem Ort.
Wie ein Film ist die Erinnerung,
man fühlt sich wieder jung.

Egal,
warum man schlummernde Gedanken zurückrief,
mein Erinnerungsarchiv,
ist ein liebevoller Lebensbrief.

Es baden in Pfützen die Mäuse;
Und flitzen durch Röhrengehäuse.
Durch Gänge im Acker;
Und schlagen sich wacker.
Da zittern die Feldblumensträuße.

Alles was ich wichtig finde
auch ein Baum ganz ohne Rinde
lebt als Teil von allem längst in mir.

Alles was ich wichtig finde
auch Sternenstaub aus ewig immer
atmet mich zum Leben hin.

Alles was ich wichtig finde
auch was ist und bleibt und wiederkehrt
als Teil von allem lebt das längst in mir.

Über das was ich habe, freu ich mich sehr
und mich daran erlabe.
Ärgere mich nicht mehr,
weil ich "dies und jenes" nicht habe.

Unersättlichkeit, ist ein tobendes Meer!

Seh' ich mich um, hab ich allzuviel,
Verzicht auf Neues, mein Planziel.
Und des Weisheit Schluss,
dass ich nicht "alles" haben muss!