Gedichte über Freude - Seite 195

Muttertag war jüngst in Sicht,
als meine Frau bedächtig spricht:
„Die Kinder sind nun aus dem Haus,
auf dem Hof sieht es sehr ruhig aus.
Es soll zwar keine Hektik geben,
aber mir fehlt doch etwas Leben.

Demnächst süßes Nachwuchsgeschrei,
das wär‘s, was ist denn schon dabei.
Zum Muttertag lass Blumen sein,
dir fällt bestimmt was Besseres ein.“
Ich darum in die Werkstatt eilte,
sägte, bohrte, schraubte, feilte.

Der Nachwuchs sollte sich sicher wiegen,
und nicht gleich aus den Federn fliegen.
Keine Kante durfte dabei stören,
den ersten Schrei konnten alle hören.
Leider wusste ich noch nicht,
Art und Größe und Gewicht.

Heute früh zu zeitiger Stunde
traf man sich in froher Runde.
Muttertag endlich Anlass war
für die Gratulanten Schar.
Die Kinder kamen mit Blumenstrauß,
ich präsentierte ein Vogelnisthaus.

10.05.2015 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Als Kind schon hab‘ ich Dich gekannt
und Dich den Lieblingsplatz genannt.
Herr Hölderlin ist hier spaziert,
auch Goethe hast Du inspiriert.
Ich spielte in der Bäume Schatten,
und gar nichts konnte mich ermatten.
Der Blick von Dir auf’s Alte Schloss,
ins Neckartal, war grandios!
In meiner bunten Kindezeit
warst Du mein Hort der Seligkeit.

Die Kinderzeit ist längst vorbei,
und mancher Traum, er brach entzwei.
Geblieben ist das Knabenherz,
mit all der Freude, all dem Schmerz,
was Leben ja erst fühlbar macht
wenn man viel drüber nachgedacht…

Heut‘ bin ich hier zurückgekehrt,
nachdem ich manches „Tal“ durchquert…
Hier sitz ich still auf einer Bank
und sag dem lieben Herrgott Dank,
der mich, trotz mancher dunklen Nacht
zum dem, der ich heut‘ bin, gemacht…


Es heißt, man kehrt einmal zurück,
das ich jetzt hier bin, nenn‘ ich Glück!
Wie unverändert diese Pracht,
die mich auch jetzt so glücklich macht…
Das Alte Schloss steht schweigend da
und seine Narben sind sichtbar,
gerade deshalb ist es schön,
perfekt sein ist nicht angenehm…

Auf meinem Haupt liegt schon der Reif,
und mancher helle Silberstreif
verrät die fortgeschritt’ne Zeit
und straft den Mythos Ewigkeit.
Ich atme frischen Blütenduft,
mir ist, als schwebe in der Luft
der Dichtkunst wunderbares Spiel.
Was will ich mehr? Ich hab‘ so viel…

Pfötchen heißt unsere Katze.
Manchmal zeigt sie uns ihre Tatze.
Alt ist sie jetzt schon drei Jahre.
Das sie noch lange lebt, wäre wirklich das Wahre.

Sie gibt uns jeden Tag sehr viel Spaß.
Selbst wenn wir auf dem WC sitzen, macht sie uns nass.
Auf dem Waschbecken sitzt sie dann
und taucht ins Wasser ihr Pfötchen irgendwann.

Da Katzen bekanntlich wasserscheu sind,
bekommen wir das Wasser unter´s Kinn.
Sie spritzt wirklich immer in unsere Richtung.
Ehrlich! Das ist keine Dichtung.

Es scheint, dass macht ihr sogar große Freude.
Siehat es faustdick hinter den Ohren, das sage ich ihr Leute.
Sie ist auch ein ganz schöner Fresssack.
Fast aller halben Stunde sitzt sie vor ihrem Napf.

Doch sie wird nicht fett.
Denn mal stürmt sie los und selten ganz nett.
Sie hat auch ab und zu ihre fünf Minuten,
dann muss man sich ganz schön sputen.

Sputen ihr aus dem Wege zu gehen.
Sie knabbert und leckt aber auch gerne an unseren Zehen.
Diese Katze ist so eun richtiger Teufelsbraten.
Sich so etwas anzuschaffen, kann ich nur jeden raten.

Glubschauge ist ein seltsamer Name.
So wie dieser sich anhört, sieht sie auch aus unsere Dame.
Sie hat bereits fünf Geburten hinter sich.
Jetzt ist erstmal Ruhe, sie wird denken: Endlich!

Insgesamt hatte sie 25 geworfen,
leider hatte sie fast alle ziemlich schnell verloren.
Nur der erste Wurf ist stabil.
Die sind überall und fuchsfidel.

Jetzt genießt sie noch ihren Lebensabend.
Sie hatte für uns sehr viele Gaben.
Freude und viel viel Nachwuchs,
dies ist auch ehrlich gemeint und wirklich kein Stuss.

Jetzt hängt sie manchmal mit Pfötchen so richtig ab.
Wenn Pfötchen ihre fünf Minuten hat,
dann hält sie selbst die Häsin auf Trab.
Fünf Minuten sind vorbei, dann liegen beide nur rum und das ganz schön platt.

Dieses Pärchen ist wirklich nur ein Traum.
Wenn Glubschauge angreift,flüchtet Pfötchen auf ihrem Baum.
Im Käfig war Pfötchen Glubschauge auch schon besuchen.
Für so einen Schnappschuss würde ich alles buchen.

Aber immer wenn wir dies fotografieren wollten,
beide sich aus dem Käfig rollten.
Wie gesagt, es ist ein Traum,
beide sind so weich wie samtweicher Flaum.

Freund und Helfer nennt man nicht nur die Polizei.
Auch ein Hund nennt man so, hat man einen dabei.
Für blinde Menschen ist es sogar ein muss.
Diese Hilfe der Blindenhunde hat Hand und Fuss.

Sie sind nicht nur des Herrchens Augen.
Nein! Manchmal tun sie auch als Lebensretter taugen.
Es gibt so viele Möglichkeiten für einen Hund.
Die Beschäftigung kann sein sehr kunterbunt.

Es gibt Hunde für Schäfer.
Manche sind so klein wie große Käfer.
Hunde sind auch bei der Bergwacht,
diese geben nicht nur auf Skiläufer acht.

Selbst ber der Seenotrettung sind Hund tätig.
Man braucht sie nicht zu halten in einem Käfig.
Viele Hund brauchen unbedingt viel Auslauf.
Hunde ist wirklich der beste Freund und sie sind immer oben auf.

Auch wenn der Hund vom Wolf abstammt,
hat er sich vollend´s in unser Herz gerammt.