Sortieren nach:

Gedichte über das Alleinsein - Seite 26


Ohne dich

Du hast es entschieden, du wolltest gehn. Mit der Gewissheit das wir uns nicht wiedersehen.
Leblos hast du in deiner Zelle gehangen, vorher einen Abschiedsbrief geschrieben.
Ich bin deine Mutter, hab dich geboren-
In deinem Leben lief nichts nach Wunsch.
Nur meine Tränen und die Erinnerung an dich, mein Kind
Sind als einziges geblieben.
Wir sind alle geschockt, erstarrt, während wir weinen liegst du auf dem Obduktionstisch aufgebahrt.
Warum dieses Leid, all dieser Schmerz
Nun ist es zu spät, nie wieder schlägt dein Herz.
Ich bin so wütend, ertrage es nicht.
Deine Brüder, deine Schwester und ich
bleiben ohne dich zurück, und du bist längst im göttlichen Licht.
Deine Brüder hatten kaum noch Kontakt zu dir, deine Schwester liegt traumatisiert am Boden, nun bist am Ende deines Weges, lebst jetzt als Engel dort droben.
Glaub nicht, daß ich es so stehen lasse.
Denk nicht, ich nehme das so hin.
Egal ob ich das überstehe oder auch diese Welt verlasse, in das Dunkel von dir muss Licht eindringen. Ich versuche es weiter, solange ich noch in der Lage bin.
Wenn dein Leichnam nach Hause kommt, ist deine Seele schon so fern.
Nichts ergibt mehr einen Sinn.
Im eisigen Grabe liegst du ganz allein, ich kann dich nicht mehr wärmen.
Der Gedanke raubt mir den Sinn.
Weil du tot bist und ich lebendig bin.
Auch wenn viele sagen, wir haben keine Schuld, mein Sohn wollte alles zu schnell, hätte zum Warten wenig Geduld.
Du hast viel Leid über dich und andere
Menschen gebracht, doch nie mehr haben wir gemeinsame Zeit.
Du Schläfst den Schlaf der ewigen Nacht.
In einem Meer von Tränen tauchen wir ein, du bist und bleibst ein Teil von uns, wirst in unseren Herzen weiter leben und nie vergessen sein.
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Geduld haben, dauert zu lang.

In meiner Seele herrscht Ausnahmezustand, und nie mehr ein Ende in Sicht.
Nichts geht vor, nichts zurück.
Laufe barfuß über die Scherben meines Lebens, der Wunsch, aus einem bösen Traum zu erwachen ist leider vergebens.
Es wird nie mehr sein, wie es war.
Mauern stürzen ein, meine Welt ist von Tränen überflutet, ein Unwetter bricht über mich herein.
Hab mich isoliert, alle Menschen gemieden, denn so gut wie keiner ist in guten oder schlechten Tagen an meiner Seite geblieben.
Es ist ein Gefühl, als hätte man mir einen Pflock durchs Herz getrieben.
Wo gestern noch mein Leben war, ist heute meine Zukunft verloren.
Sehe meine Fehler und Schwächen in grellem Licht, und ich fühle mich unsichtbar und ohne Gesicht.
Berge bersten, Wellen brechen-und der unbarmherzige Schmerz wird immer wieder in meinem Herz, in die selbe Wunde stechen.
Wenn der letzte Kerzenschein vergeht, und man gefährlich nah am Abgrund steht,
Niemand hat mein Bitten vernommen, obwohl ich mit aller Kraft, so laut es ging, irgendeinen hoch oben hab angefleht.
Dunkle Wolken versperren mir die Sicht.
Sehe den Himmel, die Sonne, und auch mich selber nicht. Geduld haben-dauert zu lang, und vor meinen Emotionen wird mir Angst und bang!
Alles wird mir zu viel, es ist viel zu schwer für mich.
Und was zählt es schon, ob ich überlebe oder nicht. Auf meinem Weg ist kein Lachen, keine Liebe mehr.
Warum macht Angst mir jede Entscheidung so schwer?
Mut-nur Mut
durch Mut kann alles geschehen.
Durch Mut schlage ich ein wie ein Komet, wo vorher-das ersehnte Ende, und nach dem Einschlag vieleicht ein neuer Anfang steht.


Anzeige