Zwischen Hier und Himmel

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Die Erde öffnet sich dem Menschen,
still,
als lege sie ihre Güte
in unsere tastenden Hände.
Unter jedem Schritt
atmet sie ein uraltes Vertrauen.

Der erste Schnee erscheint
wie ein sanftes Versprechen,
ein helles Schweigen,
das uns zuflüstert:
Neuanfang ist möglich.
Denn alles beginnt
mit einer Idee,
zart wie ein Funke,
der dennoch genug Kraft trägt
um Welten zu bewegen.

Altes Feuer ruht,
eingefasst von den Jahren,
vom Wasser berührt,
geläutert,
wie eine Erinnerung,
die niemals ganz verlöscht.

Und dort,
wo der Wald seine Kronen hebt
und der Himmel tiefer wird,
liegt die unsichtbare Grenze,
an der beides ineinander fließt.
Ein Ort,
an dem Mensch und Erde
ein kurzes Einverständnis teilen.

Ein Augenblick,
in dem Schnee, Wasser, Feuer
und leise Gedanken
sich verweben zu einem Ruf:
Beginne – wieder,
und wieder.


© Marcel Strömer
[23.11.2025]

Informationen zum Gedicht: Zwischen Hier und Himmel

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23.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marcel Strömer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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