Zwischen den Schichten
Ein Gedicht von
Max Vödisch
In jungen Jahren bleibt oft unklar,
wohin der Weg führt, was wird, was war.
Die einen streben hoch hinaus,
die andern brennen früh schon aus.
Manche reden hart und laut,
doch auf Erfolg sind sie gebaut.
Andere geben still sich hin –
so läuft das Spiel, so ist Gewinn.
Ich stand stets zwischen allen Schichten,
fremd geblieben mit Pflichten.
Was ich dachte, blieb verkannt,
kein Lager nahm mich bei der Hand.
Auf allen Seiten, nah und fern,
war ich nie der leuchtende Stern.
Warum nicht einfach friedlich leben,
mit all dem, was uns Sinn kann geben?
Warum muss Hass und Streit bestehen,
statt Unterschied als Wert zu sehen?
Vielleicht beginnt in stillen Räumen
ein neues Denken, neues Träumen.
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