Zum Advent

Ein Gedicht von Hihö
Weihnachtslieder klingen fern und nah,
doch der Winter ist noch nicht recht da.
Das Jahr geht langsam hin zur Neige
und man sieht auch schon Tannenzweige
an denen kleine bunte Kerzchen brennen,
damit wir das Nah’n des Fests erkennen.

Doch sieht man genauer in die Runde,
zeigt sich: Dies Fest geht vor die Hunde.
Abgezockt wird jeder bis zum Schluß,
da ist das Schenken wahrlich kein Genuß.
Alljährlich ist’s derselbe Wahn; und munter
geht man im Weihnachtsrauschgedränge unter.

Mir aber sind arme Kinderaugen doppelt groß,
und ich werde ihre Blicke lang nicht los.
Blicke, die mich in diesen trüben Zeiten
bis in mein wohlig warmes Heim begleiten.
Da mag ich gar nichts mehr verschenken –
mag nicht mal mehr an Weihnacht denken!


Copyright © da Hihö
2013

Informationen zum Gedicht: Zum Advent

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09.08.2023
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