Zukunft oder Katastrophe

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Es klingt langsam wie eine Sage,
einst gab es mal 6 Arbeitstage.
Montag bis Sonnabend etwas tun
und am Sonntag endlich ruh‘ n.

Doch inzwischen, ohne Frage,
gibt es noch mehr Feiertage.
Dadurch wird ein Teil des Jahres
für die Arbeit bald was Rares.

Der Statistik wird angst und bange,
denn man nimmt sie in die Zange.
In 16 Jahren sagen ihre Zahlen
lohnen sich gar keine Wahlen.

Auf der Erde fast nur Rentner leben,
die nach erwas Essbarem streben.
Die Statistik gab konkrete Zeichen,
das Brot wird nicht für alle reichen.

Auf der Wiese stehen Industriegebiete
und auf dem Acker wächst nur Mais,
denn die Autos haben Holzvergaser,
als der Umweltschützer letzten Preis.

Kartoffeln und Rüben keiner mehr kennt,
seit dem man nur nach Fastfood rennt.
Im Vorgarten weidet manche Herde
starker Hafflinger Pferde.

Autos herzustellen und bald zu verschrotten
ärgerte nicht nur Schwaben und Schotten.
Wem Pferde finanzielle Probleme bereiten,
kann auf geleasten Eseln und Ziegen reiten.

Egal ob wir die Arbeitswoche aufstocken
am Arbeitstag nach mehr Stunden streben,
die Zukunft wird uns zwar immer locken,
doch kann es eine Katastrophe geben.

22.04.2019 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Zukunft oder Katastrophe

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22.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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