Zu heiß

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Seit Tagen toben die Brände nun schon,
fressen sich durch karges, verdorrtes Land.
Die Menschen verspüren nur Frustration,
die Dörfer in grauem Aschegewand!

Die Hitze des Sommers fordert ihren Tribut,
Zypressen und Pinien in Feuer getaucht.
Der Wald verbrannt in noch glimmender Glut,
ein zerstörtes Haus, aus dem es noch raucht!

Zu heiß, viel zu heiß und kein Regen der kühlt,
ein Sommer der Qualen für Menschen und Tier.
Es scheint wie die Hölle, die leidend man fühlt,
ein alter Mann, spielt traurig Klavier!

Die Narren reden die Tatsachen klein,
die Fakten, man will sie schon wieder verdrehen.
Das nächste Jahr wird dann gütiger sein,
man will die Wahrheit noch immer nicht sehen!

Manch Feuer ward auch aus Berechnung gelegt,
aus Gier und Bestimmung von niedrigster Art.
Von Winde genährt, der von Osten her fegt,
mit Gleichgültigkeit und Wahnsinn gepaart!

Und so brennen die Feuer, bedrohen die Stadt,
die nächste Siedlung, ein Flammenmeer.
Gar viel an Nahrung, das Inferno noch hat,
die Blicke voll Angst und die Herzen fast leer!

Zu heiß, viel zu heiß und kein Ende in Sicht,
wo der Blick sich mit lodernden Feuern vereint.
Zum besseren wandelt das Leben sich nicht,
nicht klug wird der Mensch, wie es vielen hier scheint!

© Hansjürgen Katzer, August 2021

Informationen zum Gedicht: Zu heiß

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07.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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