Zeitverschwendung

Ein Gedicht von Inge Millich
Zeitverschwendung

Am Morgen, am Mittag, am Abend:
hetzen durch die Gassen,
Taschen oder Koffer tragend,
Millionen Menschenmassen.
Keine Zeit mehr zum Verweilen,
zum Plaudern keine ruhige Sekunde.
Stetig nur am weiter eilen
bald schlägt schon die nächste Stunde.

Für das Schöne, keinen Blick
Menschlichkeit, sie ging verloren
genauso wie das Lebensglück,
vorbeigehuscht an offenen Toren
Es gibt ja so viel noch zu tun
zum Müßiggang bleibt Zeit genug
Wenn sie erst in der Erde ruh’n,
erkennen sie den Selbstbetrug.

© Inge Millich

Informationen zum Gedicht: Zeitverschwendung

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13.05.2016
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