Zauber der Natur
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
In verzauberten Winternächten,
wenn Fjorde still die Sterne spiegeln,
vergraben sich jahrhundertalte Gletscher
eisern ins eigene Fleisch, ins Felsbett.
Netze fahren aus an gefährlichen Orten,
wo Brutstätten mutieren für allerlei Fischarten,
die nachts in hundert Versionen Schwärme tanzen.
Robben stehlen Fische aus Fischernetzen,
Meeressäuger bäumen sich rücklings,
bestärken Gemeinschaftssinn und Treue.
Blitzende Köderbälle locken, wirbeln, formen,
eröffnet ist die Jagd, die so alt ist wie die Zeit selbst.
Unter der eisigen Oberfläche,
in kalter, klarer Tiefe,
wandern Seelen der Gewässer
im dynamischen Zusammenspiel von Strömung und Instinkt.
Ein wirklich ökologisches Wunderwerk,
wo jeder Fisch zum mystischen Ballett,
jede Robbe zum eifernden Akteur wird,
dem kostbaren Leben Ehre erweist.
Ein jeder noch so stille Herzton,
der sich nicht noch liebender in die Ewigkeit schlägt.
© Marcel Strömer
[Magdeburg, 18.11.2025]
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