Zäh-spärlich

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zäh-spärlich

Reifenspuren in staubigen Erden,
Das Vogelsingen ist längst verstummt,
Und selbst die Reiter auf ihren Pferden
Leiden, wo jetzt kein Bienchen mehr summt.

Die Strahlung bricht Lebenswillen,
Schlägt durch in die Wohnungen,
Menschen schlucken wieder mehr Pillen,
Brände in den Wäldern, den Schonungen.

Zäh-spärlich treiben die Flüsse,
Viele Bäche trocknen ganz aus.
Ohne Schuhe geh'n keine Füße,
Nirgendwo mehr ein Blütenstrauß.

Es fährt, heizt und fliegt die Menschheit
Mit Öl, Diesel, Gas und Benzin
Und duscht mit heiterer Fröhlichkeit
Bis zum Kollapsen hin.

Haben wir uns nicht geschworen,
Die Schöpfung zu erhalten?
Gehören wir längst zu den Toren,
Welche Schäden nur noch verwalten?


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Zäh-spärlich

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03.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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