Wohlige Wärme

Ein Gedicht von Lothar Schwalm
Jakobikirchhof. Ich bin da, bin gespannt.
Wie wird der Tag werden? Ich bin noch etwas unsicher.
Es ist kurz vor Zehn. Emsiges Treiben, Ständeaufbau.
Doch ich fühle mich schnell wohl.
Unbekannte Gesichter, unbekannte Geschichten,
und doch so vertraut...
Uns verbindet so viel.
Das macht mir Mut, auf Leute zuzugehen.
Als erstes treffe ich Sabine, dann den Ruhelosen –
Wir sind uns gleich sympathisch.
Ein Gefühl von Heimat und Familie stellt sich ein.
Ich glaube, langsam bin ich da.
Immer mehr Gesichter und Menschen tauchen auf.
Die Bühne belebt sich.
Bedrückende Geschichten und aufrüttelnde Musik
sind zu hören.
Wut und Traurigkeit steigen abwechselnd in mir auf
und vermischen sich schließlich
zu einem melancholischen Gefühl,
das mich langsam davonträgt...

Als es Abend wird, bin ich froh,
da gewesen zu sein, glücklich,
so viele nette Menschen getroffen zu haben.
Ein schöner, sonniger und bewegender Tag geht zu Ende.
Noch immer fühle ich mich ziemlich wohl,
eine selten gefühlte Art von Glück
macht sich in mir breit
und verströmt wohlige Wärme...


ls150506

Informationen zum Gedicht: Wohlige Wärme

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24.07.2011
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