Wo er die Liebe fand

Ein Gedicht von Jens Gottschall
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Jeden Tag ging er im Park spazieren,
er saß oft auf der alten Bank,
erfreute sich an all den schönen Blumen,
sein Blick nach oben gerichtet, voller Dank.

Betagt war er, reich an Lebensjahren,
der alte Mann, den man faßt täglich sah;
hier fand er früher seine große Liebe,
das Schicksal nahm sie ihm, er war den Tränen nah.

Die alte Blumenuhr, genau an dieser Stelle dort,
wo heute wieder schöne Rosen steh'n,
dort trug man sie ganz leise fort,
er konnt' sie lange noch in seinen Träumen seh'n.

Die Jahre sind inzwischen schnell vergangen,
das Alter und die Krankheit nahm ihm die letzte Lebenskraft;
wo er sie traf mit Rosen schön, genau an dieser Stelle dort,
trug man auch ihn ganz still und leise fort.

Informationen zum Gedicht: Wo er die Liebe fand

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17.09.2025
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