Wir verstehn uns

Ein Gedicht von Reiner Rinkes
Nur eins vorweg, wenn du das liest
Entscheide selbst, wo du dich siehst!
Das gilt natürlich auch für die
Mit denen unsereins per Sie

Nicht immer, nur beim `ab und zu´
Bin ich mit dir auf `du und du´
Ich fantasier was Leichtes, Vergnügtes aufs Papier
Gefällt es dir, dann reicht es, genügt es so auch mir
Dann weiß ich, es hat Kraft, es ist nichts Schlechtes
Es hat was, das Vertrauen schafft, es hat was Echtes
-
Beim `ab und an´ dagegen bleib ich ganz
Bewusst beim `Sie´ und auf Distanz
Was eher Schweres fließt mir aus der Feder
Was Elitäres, das versteht nun mal nicht jeder
Da braucht es schon `ne ziemlich große Menge Intellekt
Um zu erfassen, wie viel Genialität dahinter steckt
-
`ab und zu´ schreib ich für die grobe, breite Masse
Die sich auch mal was traut
Mir anerkennend auf die Schulter haut
`ab und an´ besorg ich es der ab-gehobnen, feinen Klasse
Die ihr Lob dezent und leis
Dabei mit viel Niveau zu setzen weiß
-
Ob Kritik oder Lob, hin und wieder brauch ich’s deftig
Andrerseits bin ich froh, wenn’s nicht immer ganz so heftig
Und solang ich mich nicht entscheiden kann
Zwischen `ab und zu´ und `ab und an´
Beweg ich mich halt irgendwo
Zwischen `Hut ab!´ und `Chapeau!´

Informationen zum Gedicht: Wir verstehn uns

1.270 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 3,0 von 5 Sternen)
-
16.08.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige