Winterwetter

Ein Gedicht von Lisa Nicolis
Es liegt so bleiern in dem Regenstrom,
es fließt so schwer
der engen Blutbahn lang,
und ist in so viel Winter eingehüllt,
und liegt in allen Dingen um mich her.

Mit meinen Sinnen fremd verschlungen, kalt,
drückt es die Last
des Himmels mir aufs Herz,
verschleiert lichtlos, grau mir meinen Blick
-zu meinem Gestern- freudloser Kontrast.

Es hing vor Stunden in den Bäumen, weiß.
Es lag so weich,
so flaumig auch in mir.
Es zauberte mit kalten Funken Licht
und Kinderlachen in die Luft zugleich.

Es küsste Blumen auf mein Fensterglas.
Doch heute trieft
es trist den Tag entlang.
Und jeder Tropfen h￶öhlt die Seele aus,
hat diese Dunkelheit in mir vertieft.

ᄅLisa Nicolis

Informationen zum Gedicht: Winterwetter

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25.11.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lisa Nicolis) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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