**Glatte Sohlen**

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Der Gehweg glänzt, so glatt und kalt,
mein Fuß macht Schritte, viel zu bald.
Ein Rentner lacht: „Das kenne ich auch!“
Ich wirbel wie ein welker Strauch.

Die Ampel blinkt, ich will voran,
doch kleb am Boden, denk: „Na dann...“
Pirouette und halber Appell,
steh wieder – Sieger, ganz offiziell!

Ich tapse weiter, Schritt für Schritt
und setzt den Fuß, ein wackliger Tritt.

Die Straßen glitzern, ich setz jeden Schritt,
die Füße rutschen, doch ich lach mit.
Ein Kind schaut zu und ruft voller Witz,
so endet mein Tanz im winterlichen Blitz.

Der Wind applaudiert leise und sacht,
als hätte ich das hier gut gemacht.
Ich zieh von dannen, stolz und heiter
und hoffe, ich rutsch nie mehr weiter.

© Claudia Behrndt
27.12.2025

Informationen zum Gedicht: **Glatte Sohlen**

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28.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Claudia Behrndt) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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