Winterende

Ein Gedicht von Flora Von Bistram
War es wirklich denn erst gestern,
dass ich von den Glöckchen sang,
die sich aus der Erde reckten,
von der Vogelstimmen Klang?

Scharfer Wind bog um die Ecken,
knickte Glöckchens zarten Fuß,
schickte aus tiefdunklen Wolken
einen dichten Flockengruß.

Frost umklammert unsre Felder,
schließt den See hermetisch ab,
futterlos sind auch die Wälder,
Schnee ist unsrer Tiere Grab.

Lasst uns auf den Frühling hoffen
der nun endlich kommen muss,
sehnsuchtsvoll stehn Herzen offen,
warten auf den Sonnenkuss.

Zweige blühen in den Vasen,
in den Töpfen Tausendschön.
harter Schnee liegt auf dem Rasen.
Winter woll’n wir nicht mehr sehn.

floravonbistram

Informationen zum Gedicht: Winterende

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03.04.2013
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