Wieder Hunger spüren

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wieder Hunger spüren

Die Kreuzfahrten, die Hoteltage
Führen zu Völlerei und Schlemmen,
Bringen ihn in die Unterlage,
Drohen seinen Verstand zu hemmen.

Er isst zwar auch Orange, Mango,
Doch Zucker, Fett bleiben präsent.
Und selbst, wo lange er im Fango,
Isst man unwirklich, ungehemmt.

Den ganzen Tag in sieben Gängen
Geht auf dem Schiff die Futterei.
Er muss sich in die Hose zwängen,
Doch ist das allen einerlei...

Nach seiner Rückkehr streikt die Waage,
Das Radfahren, es fällt ihm schwer,
Denn die Bewegung wird zur Plage
Und sein Gemüt bleibt dumpf und leer.

Deshalb lässt er das Frühstück weg,
Um Hunger dann erneut zu spüren,
Spaziert auf seinem grünen Weg –
Der soll zum Abnehmen ihn führen.

Ein wenig purzeln so die Pfunde,
Die Hose passt ihm endlich wieder.
Laut spricht er in die Keglerrunde:
„Auf Kreuzfahrt geh' ich nimmer wieder!“


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Wieder Hunger spüren

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13.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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