Wer tut mir gut?

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wer tut mir gut?

©Hans Hartmut Karg
2017

Im Frühling ist die beste Zeit,
Um Bindungen zu bilanzieren:
Wer tut mir gut, bereitet Freud',
Wer will mich heimlich nur ausschmieren?

Verwandtschaft kann viel Liebe geben,
Wenn sie bescheiden anerkennt,
Dass Deutungswert ein jedes Leben
Braucht, wenn man es als Lauf benennt.

Verwandtschaft kann auch Ängste treiben,
Wenn sie wie ein Haifeld wirkt,
Macht, Rivalität sich mächtig reiben,
Kampflaune Streitsucht bewirkt.

Nicht jeder ist ein Freund der Freundschaft,
Nicht jeder teilt Freude mit Dir,
Wo Anerkennung Nähe schafft –
Mit Plauderei bei Wein und Bier.

Da tarnt sich mancher Ignorant
Mit scheinheiligem Lob gen Abend
Und ist doch nur ein Intrigant –
An allerhand Leiden sich labend.

Rivalität schafft Intriganz,
Erfolg kennt leider viele Neider
Und fördert manche Arroganz –
Zwangskleid der Regenbogenweider.

Im Alter sollte man schon wählen
Mit wem man sich denn treffen will.
Freundschaft kann sich so heraus schälen
Wer da erzeugt ein Wohlfühlgefühl.

Deshalb wähle ich Nähe aus,
Suche mir solche Zeitgenossen,
Die respektieren meinen Lauf
Und die nicht egoman verschossen.

*

Informationen zum Gedicht: Wer tut mir gut?

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19.04.2017
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