Weihnachtszeit, Einsamkeit

Ein Gedicht von Reinhard
Es dauert nicht mehr lange,bald ist es soweit
sie kommt immer näher, die stille, die Weihnachtszeit
in den Strassen,überall, da kann man es sehen
man muss nur mit offenen Augen durch die Stadt gehen

beleuchtete Bäume, Glocken, Engel und Sterne
viele Leute freuen sich, vor allem die Kinder sehen es gerne
in den Einkaufszentren Weihnachtslieder erklingen
sollen Stimmung in die Herzen der Menschen bringen

ich kann nur sagen, ich habe Angst, Freude gar keine
ich weiß, ich werde verbringen den Tag, den Abend alleine
die Zeit davor, der Advent, bringt mich schon ins schwanken
auf was soll ich mich freuen sind meine Gedanken

früher da machte es Spaß die Wohnung zu schmücken
mit weihnachtlicher Dekoration die Fenster zu bestücken
einen Adventkranz aufgestellt, mit farbigen Kerzen
wenn sie brannten konnten sie auch erwärmen die Herzen

dann kurz vor Weihnacht, ging ich mit meinem Sohn kaufen den schönsten Baum
so groß, so breit, er erfüllte den halben Raum
mit meiner Frau den Baum dann geschmückt, die Lichter ihm gegeben
er sollte der schönste sein, das war immer mein Streben

wenn ich zurück denke, das war schön, das waren Zeiten
heute ist alles vorbei, diese Gedanken mich nun begleiten
vor Weihnachten, ja da kann ich meinen Sohn schon sehen
für kurze Zeit, wer weiß wie lange, dann muss er von mir gehen

die ersten Weihnachten ohne mein Kind, ohne meine Frau zu verbringen
ich habe keine Ahnung wie das geht, wie soll das gelingen
ich weiß nicht an dem Abend, was soll ich machen,wohin soll ich gehen
wer meine Gedanken, meine Gefühle kennt, der kann mich verstehen

die Angst vor dem heiligen Abend wird von Tag zu Tag grösser und mehr
ich gebe es zu, schäme mich nicht, vor der Zeit fürchte ich mich sehr
früher einmal, da konnten wir den Abend gemeinsam verbringen
vor dem Christbaum Stille Nacht, Heilige Nacht singen

wäre ich ein Kind, würde ich jetzt schreiben an das Christkind den Brief
wünschen das es nie so weit gekommen, das Leben besser verlief
das Fest der Freude, des Friedens und der Liebe man Weihnachten auch nennt
für mich gilt das nicht, meine Familie mich nicht mehr kennt

sie feiern den heiligen Abend woanders, weit weg von hier
zurück bleibe ich alleine, nur traurige Gedanken in mir
ich fehle ihnen nicht, bin nicht mehr vorhanden
so schlimm es auch ist, so habe ich es verstanden

ich zahle für alle Fehler, welche ich habe gemacht
das es so enden musste hätte ich nicht gedacht
es konnte das Schlimmste geschehen, das Schrecklichste passieren
das was man am meisten geliebt so schnell zu verlieren

all mein Denken, meine Erinnerungen drehen sich im Kreise
für mich werden diese Weihnachten sehr still, sehr leise
mit meinen Gedanken werde ich schon sein bei den beiden
auch wenn es nicht gut ist, ich werde dabei nur leiden

was ich mache, wo ich hingehe, ich weiß es wirklich nicht
aber egal was ich tue, in mir ohnehin alles zusammenbricht
vielleicht werde ich in die Kirche, zur Mitternachts Messe gehen
möglich, ich hoffe, das es hilft manches im Leben besser zu verstehen

irgendwie wird vergehen die Zeit davor, auch die heilige Nacht
aber das Wissen ohne Familie zu sein mich unendlich traurig macht
statt das Fest gemeinsam, in Besinnlichkeit zu begehen
hoffe ich nur die Zeit, die Nacht wird irgendwie vergehen

ich würde wünschen, alles dafür tun, wirklich alles dafür geben
könnte ich Weihnachten noch einmal mit meiner Familie erleben
so bleibt mir nur meiner Frau und meinem Kind zu wünschen, ich meine es so wie ich sage
im Kreise ihrer Familie zu verbringen, ein schönes Fest, ruhige,besinnliche Tage

Informationen zum Gedicht: Weihnachtszeit, Einsamkeit

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22.01.2014
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