WEIHNACHTSEMPFINDUNGEN EINES VIERJÄHRIGEN

Ein Gedicht von Peter Relling
Schön ist es wieder in den Strassen,
bunt geschmückt sind all die Gassen,
in vielen Häusern singt man Lieder
„Vom Walde her“ und „... Jahre wieder“.
Bald steht ein Christkind vor der Tür.
Ich versteh´ es nicht! - Ich bin erst vier!

Die Eltern sind sehr weit gelaufen.
für jeden ein Geschenk zu kaufen.
In Hektik war´n sie ganz verfallen,
wie andere auch! So ´ging es allen!
Dies kauf´ ich dort, das gibt es hier!
Ich musste mit! - Bin ja jetzt vier!

Dann wurd´ der Heil´ge Abend wahr,
auch fast so wie im letzten Jahr.
Der Tannenbaum war bunt geschmückt,
vor Freude Oma ganz entrückt,
Na? fragt sie mich, gefällt es dir?
Weiss ich doch nicht! Bin ja erst vier!

Mit drei, da war ich richtig froh,
dass der Baum brannte - lichterloh.
Der Vater goss die Tanne nass,
für mich war es ein Riesenspass.
Da dachte ich, das muss so sein,
schliesslich war ich noch sehr klein.

Nun läuten schon die Kirchenglocken,
um alle uns dort hin zu locken.
Für mich ergibt das wenig Sinn:
Da geh´n wir sonst doch auch nicht hin!
Die Orgel spielt, ein Chor singt hier,
ich singe mit, denn ich bin vier!

Der Weihnachtsmann war schon ein Witz:
Er sah ja aus wie Onkel Fritz!
Ich frage nach, noch ganz beklommen.
Nun will er nicht mehr wiederkommen!
Als Weihnachtsmann bist du doch wahr!
Bin noch nicht fünf! - erst nächstes Jahr

Peter Relling

Informationen zum Gedicht: WEIHNACHTSEMPFINDUNGEN EINES VIERJÄHRIGEN

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28.12.2013
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