Wann Liebe bleibt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wann Liebe bleibt

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel
Trifft die Liebe Dich und mich,
Und in allem Erdgewimmel
Sieht das Pärchen nur noch sich.

Jeder leckt des andern Lippen –
Selbst auch Nusseis von der Waffel:
So zieht man mit Liebe Strippen
Und tritt selig in die Staffel,

In der Liebe erst geboren,
Wenn die Liebenden sich sehen
Und die Wahl ist auserkoren
Jenen, die im Mondschein gehen.

Wie ein Habicht stürzt die Liebe
In die Herzen voll Verzückung.
Die Begierde treibt die Triebe,
Ein Kuss schafft allein Entrückung.

Die Liebenden, sie sehen sich,
Alle Welt scheint aufgehoben,
Denn nur noch das Partnerglück
Bleibt gewählt und eingewoben.

Wie sollt´ der vermess'ne Traum
Altbildern Erfahrung zollen,
Wär´ da nicht Zeit, Lust und Raum,
Um sich Gegenwart zu holen?

Strebt das Erbe aller Jahre
Nicht anmutig allem zu,
Weil es Gleiches um sich schare –
Und die Leidenschaft dazu?

Wer damit bei Tag und Nacht
Lockend um Liebste bemüht,
Dem bleibt Amor zugedacht,
Weil er Kraft aus Freuden zieht.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Wann Liebe bleibt

358 mal gelesen
01.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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