Vor der Tür

Ein Gedicht von Roman Herberth
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür.
Noch ist der Eingang fest verschlossen.
Gefragt ist buntes Glanzpapier
für die geliebten Mitgenossen.

Man schickt per Post ein Eilpaket.
Gesalzt, gepfeffert sind die Preise.
Man gibt es auf, doch viel zu spät
ging dieses Poststück auf die Reise.

Die Torschlusspanik geht reihum.
Das gilt seit vielen, vielen Jahren.
Und vor Entsetzen bleibt man stumm.
Man sollte kühlen Kopf bewahren.

Als hätte man es längst geahnt.
Ein Schrecken fährt durch unsre Glieder.
Dann wird fürs nächste Jahr geplant,
denn schließlich: Alle Jahre wieder.

Informationen zum Gedicht: Vor der Tür

821 mal gelesen
13.12.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige