Verschlafenes Kätzchen

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Die Morgensonne das Kätzchen weckt,
das alle viere von sich streckt
es blinzelt, gähnt, rollt sich hin und her,
das Wachwerden fällt ihm recht schwer
es muss erst mal ne Weile dösen,
sich aus seiner Traumwelt lösen,
in der es agierte als ein Held,
der alle in den Schatten stellt -
jetzt muss es sich dem Leben stellen,
kann nicht mehr wie im Traum bellen,
oder wie ein Känguru springen,
wie ein Walross schnauben, schwimmen,
wie ein Käfer in Ritzen dringen,
wie eine Nachtigall singen,
wie ein Floh hochschnellen aus dem Stand,
trompeten wie ein Elefant
und wie ein Pferd sich aufbäumen,
kann tagsüber davon nur träumen,
jetzt, endlich völlig aufgewacht,
es fröhlich die Sonne anlacht.

Informationen zum Gedicht: Verschlafenes Kätzchen

66 mal gelesen
11.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige