Verlangen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Verlangen

Bricht es nicht über uns herein,
was unplanbar vorhersehbar
und deshalb doch so wunderbar
verstärkt den buschgewundenen Hain,
welcher nicht immer gleich erhellt,
wo das Bedürfnis uns antreibt,
oftmals auch die Nerven aufreibt,
weil er auf Nähe doch gestellt?

Natürlich sage ich Dir schon,
wenn Du mir leicht übergalant
heimlich Schönseite zugewandt
signalisierst, als wär's mein Lohn
für gut verstandene Möglichkeit,
in welcher die Sehnsucht verharrt,
weil ich ewig in Dich vernarrt
doch bin manchmal Unmöglichkeit.

Ich streichle die Bedürfnislage,
das Bild wird mir zur Denkbarkeit,
führt mich dorthin, damit bereit
Bewegung setzt auf letzte Frage,
der es ja um Ablenkung geht
im Spiel, das still dann doch erwartet,
was in den Tag als Freude startet,
wo Lust auf ganze Größe steht.

Ja, es verwundert das Geschlecht,
dass ihm erst nicht die Hinfahrt lohnt,
die Flamme zu verlöschen droht,
obgleich doch das Bedürfnis echt,
jedoch der Tag den Abend lobt
erst, wenn erfüllt ist das Verlangen,
die Hand zur Körperwelt gegangen
sich im Vereinigen austobt.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Verlangen

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28.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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