Urlaubsgedicht: Der Hund am Straßenrand

Ein Gedicht von Christian Penz
„Komme her zu mir
Mach jetzt artig Platz
Hier neben dem Baum an dem Straßenrand
Bleibe dort sitzen
Wir spielen ein Spiel“
Spricht sie und streichelt mich lieb mit der Hand
Sie lacht herzlich, lächelt mich fröhlich an
Ich bin glücklich als das Lachen erklan´
Glücklich auf das Spiel
Glücklich auf den Lohn
Ich bin glücklich fährt sie auch sogleich davon

Glücklich beim Warten
Sie kommt gleich zurück
Dieses weiß ich ganz tief in mir drinnen
Die Sonne wandert
Oben Stück für Stück
Ich wach weiter mit all meinen Sinnen
Ist das alles gut
Mach ich es richtig
Ihre Anerkennung ist mir so sehr wichtig
Die Nacht bricht herein
Autos fahrn vorbei
Mein Körper fühlt sich an, als wär er aus Blei

Ich halt mich aufrecht
Sie wird sehr stolz sein
Kommt sie zurück und mich wache haltend sieht
Mein Magen ist leer
Der Hunger nicht klein
Ich freu mich, wenn sie mit Lohn vor mir kniet
Die Sonne geht auf
Ich werde müder
Mein Kopf ist so schwer, ich falle vornüber
Ich lege mich hin
Nur für den Moment
Ich freu mich, wenn sie mich beim Namen nennt

Sie ist noch nicht da
Mir wird langsam kalt
Sie fände mich nie, renn´ ich in den Wald
Darum bleib ich hier
und fall in den Schlaf
Ich hoff´, sie hält mich nachher noch für brav
auch wenn ich´s Spiel nicht durchgehalt´n habe
und bekomm´ die schöne Liebesgabe

Informationen zum Gedicht: Urlaubsgedicht: Der Hund am Straßenrand

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19.11.2022
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