Unmenschlichkeitsstrategien

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Unmenschlichkeitsstrategien

©Hans Hartmut Karg
2018

Hat man ein Opfer ausgemacht,
Denkt mancher plötzlich kollektiv,
Wer die Zerstörungswut anfacht,
Wie man verletzt - und wirklich tief!

Erst schlägt ein Rambo mächtig zu,
Gefolgt von seinem Freund Mitläufer.
Auf keinen Fall gibt man dann Ruh',
Lässt drüber einen weiteren Säufer.

Sodann, im Netz, folgt scheinbar Trost,
Scheinheiliges bleibt oftmals Trumpf.
Dann machen wieder Rambos „Prost!“,
Gehen an Herz, an Geist und Rumpf.

Gelegentlich scheint Rationales
Die Wutabsichten zu verdecken.
Doch dann, im echten Fall des Falles
Wird sich Verachtung nicht verstecken.

Hat man das Opfer weichgekocht
Und virtuell brutal verklopft,
Ihm seine Seele tief gelocht,
Weil Unmenschliches stets verkropft,

Wird der Geschundene verschwinden,
Denn Flucht sichert das Überleben.
Ja, Täter können nicht verwinden,
Dass Opfer nur nach Frieden streben.

*

Informationen zum Gedicht: Unmenschlichkeitsstrategien

370 mal gelesen
24.03.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige