Trüffelhandel

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Trüffelhandel

Am Dorfplatz laufen auf und ab
Die Wirte, die hier handeln wollen.
Sie bringen Bauern schon auf Trab,
Damit die Preise sinken sollen.

Trüffeln liegen fein aus in Tüchern –
Das schwarze Gold aus Südfrankreich!
Man geht nicht zu Auktionen, Büchern,
Erhofft sich hier den Schnäppchenstreich.

Die Spitzenköche kaufen viel,
Man feilscht laut und oft auch sehr hart.
Doch haben diese großes Geld –
An keiner Trüffel wird gespart!

Wild ist der Kampf, der nun stattfindet,
Erst nach und nach Käufer ermüden,
Das Laute vom Dorfplatz verschwindet,
Wo Bauern jetzt noch Schätze hüten.

So bleibt deshalb den ärmeren Schichten
Das übrig, was noch klein zu haben.
Sie können meistens nur berichten
Von Reichen, die Trüffeln wegtragen.

Auch da regiert das Geld die Welt,
Weil Schätze sich in Tüchern finden,
Die morgens von Gourmets bestellt
Dann abends in Bäuchen verschwinden.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Trüffelhandel

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28.04.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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