Tagträumereien

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Tagträumereien

Bin manchmal ich doch in der Zeit versackt,
Habe mich ganzen Träumereien ergeben,
Wo mich das Sinnieren beim Wickel packt
Und gar Schönes ich schon will erleben.

Liegt die Sonne heute noch im Versteck
Wo sich so viele Wolken verteilen,
Regentropfen, auch dort, wo rinnt ein Leck,
Stunden klopfend rinnend enteilen...

So bleibt der Stillstand im Moment
Von Weltabgewandtheit fast immer geboren,
Und, weil man damit kein Ende kennt,
Wird der Traum mir als tragend erkoren.

Wirf ihn nicht weg, diesen Augenblick,
Mit dem die Gegenwart sich verhüllt,
Denn bisweilen kehrt damit Verlor'nes zurück,
Wenn inneres Licht es nach oben spült.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Tagträumereien

81 mal gelesen
11.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige