Tagmüde
Ein Gedicht von
Lisa Nicolis
Am Rande der Nacht
verflacht der Lebenswille,
igelt sich ein, ganz fein,
wunschlos gern
nur noch bereit
zu Trägheit und zu Stille,
und braucht kein Licht, den Mond nicht,
keinen Stern.
Sei's denn,
du willst entspannt im Liegen fliegen,
dem Nachtgestirn
die Stirn zum Kusse bieten,
und schwebend
neu erleben dessen Raum,
ganz frei, hin zu ‘nem
nachtgetränkten Schluss,
weit weg,
in deinem allerschönsten Traum
© Lisa Nicolis
Das könnte Sie auch interessieren