Tag und Nacht

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Tag und Nacht

Hellgeriffelt bleicht der Tag mir
Sonnenverbrämt das ganze Land.
Nachts öffne Fenster ich, die Tür,
Denn Kühle wird zum Lebenspfand.

So manche Nacht sehnte ich nicht,
Weil Dauergeister sie bescherte,
Die schrill tanzend im Flackerlicht
Aufkreuzten, so dass Furcht sich mehrte.

Das Dunkle streitet gegen Helles,
Selbst wenn der Schlaf mich fest gepackt,
Besinnungslos Traumtanzendschnelles
Anmaßend meine Seele jagt.

Ach, wie ist doch der erste Schein
Vom Himmel dann Erlösung, Wunder,
Wenn neu der Tag darf wieder sein
Und meine Welt hell, heiß – und runder.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Tag und Nacht

67 mal gelesen
19.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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