Striche

Ein Gedicht von Heinz Säring
Überm Strich steht - wie sichs trifft -
meistens eine Überschrift.
Ist es sehr von Wichtigkeit,
steht der Doppelstrich bereit.

Auf dem Strich, in diesem Rahmen
geht es um gewisse Damen,
die den Herren, den bequemen,
überflüss'ges Geld abnehmen.

Fast nur Männer zahl'n. Warum?
Frauen sind halt nicht so dumm.
Sie bezahlt dafür kein Geld,
was sie ohnehin erhält.

Wozu Schrot für diese Vögel? -
Das ist freilich nur die Regel.
Manche Frau gibts auf der Welt,
die sich einen Playboy hält.

Unterm Strich, da hofft man sehr,
dass es nie ein Minus wär.
Aber wie das nun so ist,
meistens hat man eingebüßt.

Von den Großen - unbeglichen -
wird uns mancherlei gestrichen,
dass sie sich nach ihrem Willen
ungeniert die Taschen füllen.

Grad in letzter Zeit, jawoll,
ist das Maß gestrichen voll!
Dank für Beifall im Voraus -
damit Strich-Punkt-Komma aus!

Informationen zum Gedicht: Striche

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14.07.2011
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