Stolpersteine

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Stolpersteine, gegen das Vergessen,
sich neu zu erinnern, was damals geschah.
Dies Land, das so blind und vom Wahnsinn zerfressen,
den Weg all des Schreckens doch kommen sah.

Stolpersteine, das der Blick sich drauf richte,
wo Menschlichkeit weicht, wachsen Tod und Gewalt.
Der Terror der Nazis, Fanal der Geschichte,
die Täter, sie waren von deutscher Gestalt.

Stolpersteine, ein Mensch der hier lebte,
ein Nachbar, ein Mann, ein Kind, eine Frau.
Ein Mensch, der wie du, nach dem Glück doch nur strebte,
ermordet, verbrannt und der Himmel so grau.

Stolpersteine, von Bedeutung und Namen,
Treblinka, Auschwitz, Dachau, viel mehr.
Tötungsfabriken, ohne jedes Erbarmen.
Millionen von Leben, ohne Wiederkehr.

Stolpersteine, so das es nie wieder,
sich in unsere Herzen und Hirne einschleicht.
Rassismus, den Krieg, ach reißt sie hernieder,
den Brüdern und Schwestern die Hände gereicht

Stolpersteine, ich spüre die Tränen,
sie schmerzen, tun weh, doch sie halten uns wach.
Verteidigt die Freiheit, den Frieden mit Zähnen
und werdet nie mehr des Erinnerns zu schwach.

© Hansjürgen Katzer, Mai 2020

Informationen zum Gedicht: Stolpersteine

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15.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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