Still in New York

Ein Gedicht von Ramiye
Still in New York

Heutzutage ist alles glanzreich und wunderbar.
Es geht uns schon verdammt sehr gut doch die Menschen wollen mehr.
Der Luxus ist unendlich und dafür wird alles getan,
ob es das Haus betrifft, den Pool, das Meer oder auf das dritte Auto sparn‘.
Denn heute ist alles glanzreich und wunderbar.
Und wenn wir nur genug Zeug kaufen, dann sind wir nicht mehr leer.
Konsum hat obendrein die höchste Priorität
und wenn wir erst den Kopf klarkriegen, ist’s sicher schon zu spät.
Denn all der Reichtum, all das Geld, damit drehen wir uns im Kreis
und wenn wir nicht mehr können, stirbt ein Teil von uns ganz leis.

Und dann wird’s still, still in New York
und still an jedem anderen so verbrannten Ort.
Ja dann wird’s still, still in New York
und die Menschen kommen klar, mit dem was damals war.

Wir sind so im Gesamtbild gleich individuell,
mal eben was Besondres‘ werden geht ja ziemlich schnell.
Doch im Schatten ist es leer
wie wenn außer Trug und Schein sonst nichts andres‘ wär.
Uns liegt das Schicksal in der Hand, doch wir tauschen es lieber ein.
Wollen statt Schöpfer unsrer‘ Zukunft lieber Influencer sein.
Verlieben uns in den Menschen, der viel zu bieten hat,
bleiben gefühlstechnisch stets hungrig, aber an Luxus sind wir satt.
Denn all der Reichtum, all das Geld, damit drehen wir uns im Kreis
und wenn wir nicht mehr können, stirbt ein Teil von uns ganz leis.

Und dann wird’s still, still in New York
und still an jedem anderen so verbrannten Ort.
Ja dann wird’s still, still in New York
und die Menschen kommen klar, mit dem was damals war.

Erst wenn alles verbrannt um neu zu gedeihn‘,
werden wir uns am Ende einander verzeihn‘?
Erst wenn alles verbrannt und auf Neustart gestellt,
im Herzen gehofft, folgt eine bessere Welt.

Informationen zum Gedicht: Still in New York

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23.05.2019
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