Spuren

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Abdrücke hinterläßt der Mensch
wie ein Wanderer am Meeresstrand
Fußabdrücke hinterläßt
im nassen Sand
auf dem Weg zu einem
unbestimmten Horizont
Wasser verwischt dieseSpuren
aber löscht sie nie ganz
verborgen bleiben sie den Blicken
Es sind Spuren des Erinnerns
vielleicht
Worte
liebevolle Umarmungen
Lieblingsplätze
Gesten
hinterlassene Dinge
sie sind wie verblaßte Bilder
die plötzlich in ganzer Klarheit
hervortreten
Spuren eines Lebens
im Spiegel der Erinnerung
und dann ... sind da
diese Konjunktive
wäre
hätte
würde
wenn
die sich mit den Spuren mischen
eigene Spuren
des immerwährenden Abschieds
deshalb tun sie so verletzlich weh
Spuren, die die eigenen sind!

Informationen zum Gedicht: Spuren

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09.03.2014
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