Spiegel und Schein

Ein Gedicht von Torsten Bischoff
Nichts, aber auch gar nichts, ist wie es scheint,
denke ich vor meinem Spiegelbild.
Was ich da seh‘ ist sehr komisch designt,
so rund, harmlos, dezent und sehr mild.

Was man nicht sieht ist der Wille aus Stahl,
Mut, Leidenschaft, diese Intelligenz.
Verpackt ist das wie ein heiliger Gral,
der talentlose Bruder Old Shatterhands.

Nur in sorgsam versteckten Momenten
mutiert aller Schein zur wahren Gestalt.
In diesen hochgradig kompetenten
Heiligen hab ich mich sofort verknallt.

Dresden, D, 08.07.2018

Informationen zum Gedicht: Spiegel und Schein

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15.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Bischoff) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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