Späte Wunderjahre

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Späte Wunderjahre

©Hans Hartmut Karg
2017

Die Wunderjahre sind uns schon geblieben,
Wenn wir nicht mehr mobil und dennoch flüchtig
Die Freiheit und die Unabhängigkeit so lieben –
Da wird Vereinnahmung doch Null und nichtig!

Nach hinten können keine Jahre wir anhängen,
Doch können immer wir noch prächtig treiben
Und schlagen die Gebrechlichkeiten nun um Längen,
Wenn wir aushäusig, nicht im Austrag bleiben.

Gegen das Alter können wir gezielt anrennen,
Wenn wir nicht kränkelnd ruhen müssen,
Wenn wir noch im Gespräch bekennen,
Dass uns die Musentöchter reichlich küssen!

Wenn wir noch immer diese Wunderwelt erkunden,
Sind dies auch für uns späte Wanderjahre.
Wir müssen unseren Globus nicht umrunden,
Der Schöpfergeist braucht keine Mobilware!

Fernseher, Laptop, Bücher helfen uns beim Informieren,
Bahn, Bus und Auto bleiben uns erhalten,
Selbst dann, wenn wir uns nicht mehr gut rasieren,
Können wir Lebenstage wohlständiger gestalten.

Was uns an späten Jahren hier geblieben,
Das ist und bleibt die schöne Wunderwelt.
Lasst uns ja nichts Erlebbares verschieben,
So lange wir ein wenig noch selbst aufgestellt!

Wenn wir - nun auf dem Laufenden - dann vieles wissen,
Geistig mobil auf unserm Blauplaneten wandeln,
Nicht griesgrämig die eigene Jugend missen,
Haben wir alle Chancen für ein Segenshandeln.

Wir müssen nicht einmal mehr alle Menschen grüßen,
Uns können in Erinnerungen Musen küssen!
Und manchmal können windbehangen wir in Rüschen
Die Welt erfreuen – weil wir nichts mehr müssen....

*

Informationen zum Gedicht: Späte Wunderjahre

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15.03.2017
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