Sonntags, sonntags, sonntags

Ein Gedicht von Roman Herberth
Sonntags macht das Leben Pause.
Keiner scheucht uns hin und her.
Man sitzt faul bei sich zu Hause.
Und das Nichtstun fällt nicht schwer.

Sonntags schlafen Daunenkissen
länger, das ist man gewohnt.
Und das möchte keiner missen,
es tut gut, wenn man sich schont.

Sonntags gehen Kind und Kegel,
gut gerüstet auf Tournee.
Wer ein Schiff hat, setzt die Segel,
und folgt einer Odyssee.

Sonntags werden Christen beten.
Und der Frieden ist nicht weit.
Man vergisst im Fisch die Gräten.
Ausgegrenzt wird jeder Streit.

Sonntags wollen Glocken läuten.
Sonntags macht man keinen Krach.
Sonntags darf man Zeit vergeuden.
Keiner steigt uns dann aufs Dach.

Informationen zum Gedicht: Sonntags, sonntags, sonntags

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07.06.2014
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