Solang ich bin
Ein Gedicht von
Lisa Nicolis
Da draußen atmet er, mein bunter Garten,
verstreut die Farbendüfte an den Wind.
Nur meine Astern werden auf mich warten,
wenn ich verblüh und sie schon wieder sind.
Ich streute hoffnungsvoll den vollen Samen,
da war mein Leben noch ein weites Feld.
Bald steht für mich nur mein geschrieb’ner Namen
und ich geh wortlos in die andre Welt.
Noch bin ich unterwegs. Weiß nicht wie lange.
Die Sorgen sind schon viele Tage tief
und in den Nächten wacht es sich so bange,
die kurzen Träume sind so bös und tief..
Der Rest der Tage fließt wie auf ‘ner Wiese
mit nahem Horizont so vor mich hin.
Und ich verschenke mich wie eine Brise
an allem, was mich freut. Solang ich bin.
©Lisa Nicolis
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