Sodom und Gomorrha

Ein Gedicht von Gabriele Weinschenk
Kormorane treiben die Fische in die Enge
Kein Fischer ist draußen auf dem Meer
Kein Wal sprüht eine weiße Fontäne
Haie schwimmen vorbei zeigen ihre Seitenzähne

Tausende Fische treiben tot an die Ufer
Das Meer tödliche Falle ohne Netz
Sizilien Schattenland ohne Rufer
Sodom und Gomorrha –

Gomorrha das Land
Sodom das Meer
Der schmale Splint im Kern
des phönizischen Wacholders nicht fern
versprüht den Gestank des Todes


Finsterste Schatten fallen wieder auf Europa




© Gabriele Weinschenk 10.08.2013

* Sodom ist im Talmud das Symbol für Fremdenfeindlichkeit,
tausende Menschen sterben, seit mehreren Jahren,
auf der Flucht mit kleinen Booten,
aus Kriegs- und Krisengebieten, wie Ägypten, Syrien ...
und werden tot an die Ufer Europas gespült
Im Jahr 2017 berichtet kaum noch eine Zeitung darüber, obwohl
das Elend weiterhin besteht und man Flüchtlinge nun auch
in nicht befriedete Gebiete knallhart abschiebt oder
und auch weiterhin ertrinken lässt ... ein ungeheuerlicher Zustand

Informationen zum Gedicht: Sodom und Gomorrha

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13.02.2017
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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