Schwarzfahrer ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch sitzt in der Straßenbahn.
Schaut sich dabei die Leute an.
Einige stehen, andre sitzen
Es ist sehr warm, die meisten schwitzen..

Zwei Jungen sind´s, die heftig lachen,
als sie mit Mädels Späße machen.
Die Bahn ist voll es regt sich auf,
ein kleiner Herr mit dickem Bauch,

der dummerweise grade heute
nicht sitzen kann, .... (die vielen Leute)!
Rund um, so könnt man es ahnen
ein Bild, wie´s üblich in den Bahnen.

Doch an der Haltestelle Dom.
Da wechseln die Gesichter schon.
Nun steigen zu, eins – zwei - drei - vier
die Kontrolleure....gerade hier!

Ein Jeder weiß, was das bedeutet,
fehlt Dir ein Ticket, bist gebeutelt.
Das Lachen ... hier und da wird´s dünner.
Der kleine Dicke macht sich dünner.

Nun schickt er, mit dem Bauch, dem großen
sich an, zum Sitzplatz vorzustoßen.
Die Jungs, sie lassen von den Mädels,
suchen das Weite und zwar schnellstens.

Die Haltestelle ist jetzt da…
…die Kontrolleure sind so nah!
Kurfürstenplatz..., ausstieg zur Rechten.
Die Leute rennen, laufen, hechten.

Die Türen öffnen sich nun schnell
Jedes Gesicht strahlt wieder hell.
Die Bahn wird leer. Im Nu! Wie nichts.
Der Dicke setzt sich nun gewitzt.

Manch einer macht es ihm glatt nach,
die Meisten hatten´s Ticket doch.
Es kommen jetzt die neuen Leute,
für Kontrolleure fette Beute.

Geblieb'ne in die Runde schauten,
und ihren Augen nicht mehr trauten:
Nichts war´s mit Kontrollieren hier.
Fahrgäste sind es, alle vier!

Der Mensch der anfangs um sich sah
Taxierte wieder…. hier und da.
Er ging darum schnurstracks zur Mitte
Bis er vernahm: „Ihr Ticket bitte!“

Eins von den Mädels wollt die Karte
Der Mensch war der, der keines hatte!
Zahlt drauf, mit mürrischem Gesicht.
Bedauert wird der Mensch wohl nicht.

Informationen zum Gedicht: Schwarzfahrer ...

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23.02.2016
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