Schlafender Wald
Gehe sinnend durch den Winterwald,
Raureif glitzert auf den Tannenspitzen,
Schneeelfen werden rasch zur Gestalt,
und leise reifen Spukgeschichten.
Auch Knecht Ruprecht mit dem Rentier,
stapft durch tief verschneite Tännchen,
für kurze Zeit ist`s sein Revier,
begleitet von den Wichtelmännchen.
Ein Eichhorn huscht von Baum zu Baum,
sucht eilig nach vergrab`ner Nuss -
doch bleibt der Fund oft nur ein Traum,
bei Dunkelheit ist schließlich Schluß.
Und an so manch verwegenen Ecken,
stehen Sträucher, schneebedeckt, in großer Zahl;
auch schlummern Seidelbast und Haselhecke -
der Winter lässt ihnen keine Wahl.
Alle Bäume, groß und alt,
ragen auf wie weise Patriarchen,
ganz still nun ruht der Winterwald,
und ich mein, ich hör sie schnarchen.
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