Schicksal

Ein Gedicht von Michael Jörchel
In dem Moment,
als der Tod seine Sense geschwungen hat
um zum finalen Schlag auszuholen,
der meinen Lebensfaden kappen sollte,
sah ich direkt vor mir
eine wunderschöne Blume.

Ich bückte mich um sie näher zu betrachten,
so dass der Schlag sein Ziel verfehlte.
„Du siehst wunderschön aus.“
Sagte ich zu der Blume
ohne eine Antwort zu erwarten.

„Ich bin das Schicksal.“
Sagte die Blume plötzlich.
„Ich trete in wechselnden Gestalten
und in verschiedenen Situationen auf
um die Menschen daran zu erinnern,
auch einmal inne zu halten,
zu verschnaufen,
um die Wunder dieser Welt
und all das was sie erreicht haben,
zu genießen.

Ich bremse sie aus,
mal sanft, wie in diesem Moment
und mal mit Gewalt
wenn sie nicht auf mich hören wollen.

Denn wer kann schon sagen
wann uns tatsächlich der finale Schlag trifft.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Schicksal

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27.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michael Jörchel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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