Schenkst du Wicken

Ein Gedicht von Joshua Coan
„Er liebt mich, er liebt mich nicht“
Zupft sie sich, die Brauen im Gesicht

Nie schenkt er ihr Rosen, der will nicht liebkosen
Immer bringt er Wicken
Aber nie sieht er sie nicken

Veilchen die Schmeicheln
Nicht sanft will er sie streicheln
Wieder kauft er nur Wicken
Sie dankt ihm und fährt fort zu stricken

Von Nelken und Narzissen
Will er rein gar nichts wissen
Ihre Wohnung schon voll mit Wicken
Und immer noch bleibt es bei Lächeln und Blicken

Keine Tulpen aus Amsterdam
Damit fängt er erst gar nicht an
Was ist so falsch an seinen Wicken
Und wieder kann er sich den Abend knicken

Roter Mohn, ja der wächst schon
Davon hat er aber nicht viel
Sein Glück verspricht er sich von Wicken
Doch sie macht ihm dafür nur zicken

Resigniert erkennt er sodann
An diesem dummen Spruch ist gar nichts dran
Sie hat´s einfach nicht kapiert

Dankt ihm sehr für all die Blumen, er seufzt auf frustriert,
trottet heim und onaniert

JC

Informationen zum Gedicht: Schenkst du Wicken

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12.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Joshua Coan) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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