Schenk mir bitte...

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Habe schon sehr viele Geschenke bekommen,
bei einigen war ich sogar beklommen.
Manchmal waren es technische Dinge,
mit einem größeren Wert als goldene Ringe.

Oft waren es Verlegenheitsgeschenke,
an die ich heute kaum noch denke.
Es waren da Schlipse oder Socken,
die Keinen hinterm Ofen vorlocken.

Ja, was soll man denn so schenken,
ohne sich den Bauch zu verrenken.
Leben wir nicht schon im Überfluss,
bringt da nicht jedes Geschenk nur
noch Verdruss.

Die Unkultur vom falschen Schenken,
die müsst ihr jährlich neu bedenken.
Schenk mir bitte nur eine Kleinigkeit,
ich denke da an Liebe und Zeit.

Mit so einem Geschenk kann man
Feiertage versüßen,
sei dir sicher, man wird dich
nach Jahren noch freundlich grüßen.
Ja, es sind halt die liebevollen Dinge,
die viel mehr sind, als goldenen Ringe.


(c) Ernestine Freifrau von Mollwitz



mageba

Informationen zum Gedicht: Schenk mir bitte...

7 mal gelesen
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11.12.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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