Reise mit der Bahn

Ein Gedicht von Soso
Die Reise stand schon lange an,
reiste mit der Eisenbahn.
Habe mir ein Buch mitgenommen,
zu lesen, bis am Ziel ich angekommen.

Eine Frau schräg gegenüber mir saß,
ich sah in ihr Gesicht, das ganz blass,
über ihre Wangen Tränen fließen,
wohl Gedanken sie nicht losließen.

Sie aus dem Fenster schaute,
doch die Landschaft sie nicht erfreute.
Ob es der Liebste war, der in der Ferne weilte,
weswegen sie so bitterlich weinte?

Ob es aus Kummer oder Not,
dass ihr Leben geriet aus dem Lot?
Meine Gedanken sich winden,
ob ich sie frage,
um gemeinsam eine Lösung zu finden?

Ob es Krankheit oder Unfall war,
viele Möglichkeiten gab es da.
Der Zug hielt an, wir stiegen aus,
wir gingen den Weg zum Bahnhof hinaus.

Nahm meinen Mut zusammen und fragte,
ob ich helfen kann.
Mit großen Augen sah sie mich an.
„ Die Tränen"?
Nein, ich habe nur eine „Bahnallergie“.
Da stand ich nun mit meiner allzu großen Fantasie.


07.02.2020 © Soso

Informationen zum Gedicht: Reise mit der Bahn

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07.02.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Soso) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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