Protegé《108》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Seit dem du sprechen kannst,
hegst du deinen Widerspruch.
Seit dem du laufen kannst,
läufst du nur im leichten Schritt.
Seit dem du hören kannst,
vernimmst du nur den tiefsten Klang.
Seit dem du riechen kannst,
riechst du nur die Freiheit
und seit du auch noch fühlen kannst,
spürst du nur die Feigheit.

Aber als ich endlich bei dir war,
schloss dein Mund sich erstmals zu.
Sowohl die Vorhänge deiner Augen,
als auch die kleinen lamen Beine,
standen plötzlich still.
Kein Herzschlag mehr,
keine Atmen mehr,
das alles fiel dir nun sehr schwer.
Denn ich war ja da, ich fand dich.

Du hast gelernt mehr nachzudenken,
manchmal auch zu viel.
Du konntest bald schon wieder atmen,
denn ich weiß noch heute, wie schwer dir das mal fiel.
Du brauchtest keine Angst mehr haben,
vor Dingen die sich vor dich stellten.
Und seit du endlich schreiben kannst,
stehst du heute nicht mehr still.

Vieles beginnt sich wieder zu bewegen,
du beginnst jetzt das Wichtigste zu pflegen.
Freundschaft ist für dich dasselbe wie Liebe,
Liebe ist nun keine Aussicht mehr auf Leid.

Seit dem ich dich wirklich kenne,
will ich dich beschützen.
Denn es wurd mir das Wichtigste,
dich zu kennen und zu beschützen.

Und egal wie tief du fallen wirst,
weiß ich wo du bist.
Völlig gleich wie du dich ändern magst,
weiß ich wie du warst.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Protegé《108》

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22.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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