Plastiksteuer

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Plastiksteuer


Ohne Druck werden auch künftig
Menschen die Erde nicht retten,
Wenn sie weiter unvernünftig
Sich nur auf Bequemes betten.

Denn wo Menschen frei agieren,
Wollen sie den Beutel füllen,
Deshalb Billigstes aufspüren,
Um die Erde zu vermüllen.

Kunststoff braucht die Medizin
Für Spritzen und Spezialgeräte.
Manchmal hat es einen Sinn,
Wo man Kleider damit nähte.

Doch niemand will Müll mehr haben,
Chinesen produzieren selber welchen.
Der Rest wird längst verbrannt, vergraben,
Findet sich sogar bei Elchen.

Zu wenig wird zurück gewonnen,
Noch wachsen unsere Müllberge,
Nachhaltig hat man nicht begonnen,
Dem Müllproblem gehen zu Werke.

Wer braucht Obst, das da eingeschweißt,
Milliardenfach die Einwegflaschen?
Wo das verboten, hochgepreist
Verschwinden auch die Plastiktaschen.

Damit Mehrweg nun auch verwendet
Und Glasbehälter dann gekauft,
Global weniger verschwendet
Sich nicht der Mülltourismus rauft,

Muss Plastik hoch besteuert werden,
Das nur billigst im Angebot.
So kann die Erde sauber werden,
Führt nicht zum Meerestierentod.

Kostet das Glas dann sechzig Cent,
Der Tetrapack dafür einszwanzig,
Tritt Umweltschutz ins Regiment –
Ja, damit wird die Milch nicht ranzig!

Spülindustrie ist aufzubauen,
Kunststoffe sind zu reduzieren,
Denn nur mit Druck kann man vorbauen,
Wo die Appelle zu nichts führen.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Plastiksteuer

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05.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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