Peter - der Ara - musste Federn lassen

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Ein Ara verliebte sich unsterblich
in eine Rosakakadu -Dame,
leider war sie eitel und selbstherrlich,
außerdem verschrien als die Infame.

Trotzallem verzehrte er sich nach ihr
und war bereit alles für sie zu tun,
er vergötterte das blasierte Tier,
das sich aufführte wie ein dummes Huhn.

Es erhob sich ihr lautes Gezeter,
die Stimme erbebte vor lauter Lust
"Schenke mir ne Feder, lieber Peter,
herausgerupft aus deiner Heldenbrust!"

Gern tat er, was sie ihm hat geheißen,
plusterte die bunten Brustfedern auf
begann daran zu zerren, zu reißen,
bog die Federn dabei runter und rauf.

Doch war der Liebesdienst ihr nicht genug,
täglich forderte sie von ihm noch mehr -
so ward er ein Opfer von Lug und Trug,
sein Herz war wie die Brust, verletzt und leer.

"Verschwinde, du hässlicher Nackedei"
kreischte sie ihm ins gequälte Gesicht,
"deine Entblößung ist ne Schweinerei,
du bist im Kopf offenbar nicht ganz dicht!"

Er hatte sein Herz an sie verloren,
verlor für sie sein buntes Federkleid -
verliebt in sie bis über die Ohren
widerfuhr ihm ein unsägliches Leid.

Informationen zum Gedicht: Peter - der Ara - musste Federn lassen

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27.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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